2022
Die Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen und Hauswirtschaftlichen Schulen Donaueschingen haben in den letzten vier Wochen Lebensmittelspenden für die leidende Zivilbevölkerung in der Ostukraine gesammelt. Durch den anhaltenden Krieg nehme die Lage katastrophale Zustände an. „Die Menschen sitzen dort in Kellerräumen. Sie haben weder Licht noch Lebensmittel“, schildert SMV-Mitglied Caitlin Zobel die Notsituation.
Der Hunger der Menschen hat die Schüler zum Handeln gebracht. Zahlreiche Lebensmittel wurden der SMV als Spenden anvertraut und in der Schule abgegeben. Auffällig war, laut Aussage der SMV, dass einzelne Personen eine sehr große Spendenbereitschaft gezeigt haben. „Teilweise kamen Schüler mit drei Taschen voller Konserven, Reis und Nudeln. Manche Leute fuhren mit vollgepackten Kofferräumen auf den Schulhof, um die Aktion zu unterstützen und haben uns zusätzlich noch Geld in die Hand gedrückt“, beschreibt die 17-jährige Caitlin Zobel ihre Eindrücke. Die große Anzahl an Spendenwilligen habe jedoch leider auf sich warten lassen, so das Resümee der Organisatoren.
Den Transport der Güter bis an die polnisch-ukrainische Grenze stellte Andreas Kampf, Geschäftsführer der Spedition Haas aus Dunningen, komplett kostenlos für die Schule zur Verfügung. „Andreas Kampf hat 2008 sein Abitur bei uns gemacht. Ohne die großzügige Unterstützung der Spedition Haas, wäre das Projekt nur schwer zu verwirklichen gewesen“, zeigte sich Alexander Joos, Abteilungsleiter des Wirtschaftsgymnasiums, dem Unternehmen gegenüber dankbar.
Auch andere Firmen und erfahrene Einzelpersonen der Region beteiligten sich an der Aktion. So spendete die Firma Straub Verpackungen 80 Umzugskartons, in denen die Lebensmittel transportiert werden konnten, obwohl das Unternehmen derzeit selbst vom Rohstoffmangel betroffen sei.
Da erfreulicherweise auch zahlreiche Geldspenden zustande kamen, unterstützte der Bräunlinger Theo Huber, der selbst bereits Spendenaktionen für das Ahrtal und die Ukraine organisiert hat, die Schüler bei ihrem Vorhaben. Er organisierte eine Kooperation mit Aldi Süd, sodass im Wert von rund 2600 Euro haltbare Lebensmittel und Kerzen von der Zentrale zusammengestellt und mit den gesammelten Geldspenden bezahlt werden konnten. Den Transport der Waren an die Schule spendierte wiederum die Emil Frei GmbH aus Döggingen.
„Das Projekt hat sehr viel Freizeit in Anspruch genommen“, resümierten Caitlin Zobel und Niklas Keller von der SMV. Dennoch sehen sie durch ihr Engagement nicht nur einen Gewinn für die Menschen in der Ukraine, sondern auch für sich selbst: „Wir haben gerne geholfen und auch wahnsinnig viel dazugelernt.“
Bild: Melanie Maier-Hauser
Text: Gemeinschaftsarbeit der Klasse WG 11/3