Wirtschaftsgymnasium begeistert mit dem Krimi „Mord nach meinem Geschmack“
Einen besonderen Leckerbissen für alle Theater- und Krimiliebhaber boten Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums Donaueschingen gleich in zweierlei Hinsicht: So wurde das Publikum in Form einer äußerst kurzweiligen Theateraufführung verwöhnt und auch das Guckloch in Donaueschingen selbst verwandelte sich in einen wahren Augenschmaus, indem es durch allerlei Requisiten gekonnt in ein gehobenes Sternerestaurant verwandelt wurde, in welchem sich die gesamte Handlung des Stücks vollzog.
Regisseurin Sarah Kent betonte gleich zu Beginn der Inszenierung, dass das Stück „komplett in den Köpfen“ der 16 Schülerinnen und Schüler des Theaterkurses entstanden sei, die auf Stellwänden und Plakaten mögliche Figurenkonstellationen, Verwicklungen und Motive aufgezeichnet und auf dieser Grundlage schließlich das Drehbuch vollkommen selbstständig verfasst hätten.
Der Krimi handelte davon, dass Restaurantkritiker Schröder das Sternelokal von Herrn Knöpfle, dessen Bewertung schlecht ausfallen soll, verlässt und auf der nächtlichen Heimfahrt im Taxi stirbt. Schnell gerät der Kellner Roberto Galasso in Verdacht, doch als dieser bereits am nächsten Tag in der Restaurantküche tot umfällt, gehen die Ermittlungen der zwei Kommissarinnen Schmidt und Müller sowie deren Praktikantin in eine andere Richtung. Spätestens als auch noch der verschwenderischen Lebensgefährtin des Restaurantbesitzers Monique Fleur und der türkischstämmigen Reinigungskraft Ayshe Gift ins Essen gemischt wurde, wird klar, dass der Mörder im engsten Umfeld des Restaurants zu finden sein muss. War es der Taxifahrer Harald Schulz, der Schulden beim Pokerspiel angehäuft hatte oder Restaurantbesitzer Knöpfle selbst, der eifersüchtig auf den Liebhaber seiner Lebensgefährtin war und den Ruf seines Lokals schützen wollte? Bis zum Schluss fieberte und rätselte das Publikum mit. Doch dass es sich bei der perfiden Mörderin um Knöpfles Tochter handelte, auf diese Spur kam selbst das Team der Polizeiermittler bis zum Schluss der Inszenierung nicht.
Text und Bild: Melanie Maier-Hauser
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